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Presse

03.03.2017 | 3/17

Aschermittwoch. Genossen und Christdemokraten feiern traditionelles Heringsessen.

Nicole Jost / Neu- Isenburg Neue Presse

Die Sozialdemokraten in Langen haben beim traditionellen Aschermittwochs-Heringsessen ein bisschen geschummelt. Viele der rund 30 Mitglieder, die zum Heringsessen in den Haferkasten gekommen waren, haben den Fisch verschmäht. SPD-Chef Joachim Knapp zog einen Handkäs’ vor, und SPD-Bundestagskandidat Tuna Firat aß sogar lieber ein Schnitzel, wie auch etliche andere Gäste an diesem Abend.

Das änderte natürlich nichts an den politischen Botschaften, die sich im Bundestagswahljahr 2017 vor allem rund um die bundespolitischen Themen drehten. Die Langener Sozialdemokraten erfreuten sich an dem „Hype“ (deutsch: Rummel) um Kanzlerkandidat Martin Schulz. „Mit ihm tritt eine Person in den Wahlkampf ein, der bislang keine verantwortliche Position in der Bundesregierung hatte“, sagte Joachim Knapp. Damit könne es sich die SPD jetzt sehr gut leisten, die CDU anzugreifen und endlich auch die Themen anzugehen, die sie eben in der großen Koalition bislang nicht umsetzen konnte. Für Langen ist Knapp zuversichtlich, dass sich die Stadt finanziell erholen werde. Die bei 13 Millionen Euro angesetzte Gewerbesteuer werde erreicht, wenn nicht sogar übertroffen. Und politisch ist Knapp ebenfalls guter Dinge: „Wir profitieren ganz direkt von dem Aufschwung und der guten Stimmung, die von Martin Schulz ausgelöst wurde.

Die SPD-Langen hatte in den letzten Monaten vier neue Mitglieder, die ganz von alleine an uns heran getreten sind, um bei uns mitzumachen“, freute sich Knapp. Das konnte auch Tuna Firat bestätigen. Der stellvertretende Unterbezirksvorsitzende und Bundestagskandidat vermeldete insgesamt 60 Neumitglieder im Unterbezirk Kreis Offenbach. „Wir organisieren jetzt sogar einen eigenen Empfang für die Neumitglieder. Es sind viele motivierte und engagierte Menschen darunter“, freute sich auch Firat über die neue Unterstützung.

Er kann sie gut gebrauchen, denn der Wahlkampf sei schon längst im Gange. „Es ist mir wichtig, für die Menschen im Kreis immer ansprechbar zu sein und falls das mit dem Direktmandat klappt, werde ich diese Themen in Berlin an die richtigen Stellen transportieren“, versprach Firat. Das sei in der Vergangenheit mit dem CDU-Abgeordneten Peter Wichtel nicht passiert, kritisiert Firat.

Das Thema Daseinsvorsorge für die Infrastruktur müsse dringlichst angegangen werden. Land und Bund ließen die Kommunen bei der Unterstützung der Finanzierung beispielsweise von Krankenhäusern oder Kindertagesstätten sehr alleine. Ein weiteres wichtiges Thema für den Kandidaten ist es, die Innovation künftig in Deutschland zu halten. „Viel zu viele gut ausgebildete Menschen wandern nach dem Studium ins Ausland ab, weil dort mehr Geld zu verdienen ist. Das können wir uns langfristig nicht leisten, denn das sind die Menschen, die Startups gründen, und letztlich gute Steuerzahler sind.“ Nach Meinung von Firat müssten in der Wirtschaftspolitik Wege gefunden werden, dass die besten Leute im Land bleiben.

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