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Presse

07.01.2017 | 1/17

Die Genossen haben viel vor. Neujahrsempfang der SPD Langen.

Nicole Jost

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Die Langener Sozialdemokraten starteten mit einer Rückschau auf die vergangenen Monate und einem Ausblick auf 2017 ins neue Jahr. Ortsvereinsvorsitzender Joachim Knapp hatte Mitglieder und Parteifreunde in die Neue Stadthalle eingeladen und begrüßte mit Gabriele Kailing, der Bezirksvorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbunds Hessen-Thüringen, und dem SPD-Bundestagskandidaten für den Westkreis Offenbach, Tuna Firat, zwei spannende Gastredner.

Der Rückblick des Parteichefs fiel für die SPD nicht zufriedenstellend aus, die Kommunalwahl endete für die Fraktion mit dem Verlust von zwei Sitzen. „Weil gleichzeitig die bisher kleineren Parteien zugelegt haben, sind die Verhältnisse in der Stadtverordnetenversammlung nicht mehr so einfach. Es müssen mehr als zwei Fraktionen an einem Strang ziehen, damit die Beschlüsse die notwendigen Mehrheiten erhalten“, berichtete Knapp aus der Arbeit im Parlament.

<h2>Schutz und Achtung</h2>

Es gebe aber auch Erfolgsmeldungen. SPD-Bürgermeister Frieder Gebhardt habe mit der Wirtschaftsförderung, der Verwaltung und der Fraktion viel bewegt. Dazu zählten der Neubau der Kita Bullerbü, die Planungen für das Quartierszentrum und das Einkaufszentrum Oberlinden sowie das Bauvorhaben in der Bahnstraße, der Bau des Multiparks, der angekündigte Umzug der Firma Erweka und die steigenden Gewerbesteuereinnahmen.

Das Attentat von Berlin zeige, dass Deutschland nicht auf „einer Insel der Glücksseligkeit“ lebe. Jetzt nach Zuwanderungsgrenzen zu rufen, sei aber der falsche Weg. „Flüchtlinge, die vor Terror, Krieg und anderen Gründen der Vertreibung Schutz suchen, müssen weiterhin mit Toleranz, Verständnis und Solidarität in unserem Land begrüßt werden. Dennoch können wir zu Recht von den Schutzsuchenden verlangen, sich in unser Wertesystem zu integrieren, denn gerade dieses bietet den Schutz und die Achtung für jeden Einzelnen“, sagte Knapp. Er bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, die bei der Integration der Flüchtlinge in Langen eine bedeutende Rolle einnähmen.

Im Hinblick auf die Bundestagswahl forderte Knapp seine Genossen zu einem entschlossenen Wahlkampf auf. Nur damit bestehe die Chance, die sozialdemokratischen Interessen durchzusetzen und für Chancengleichheit in der Bildung und Erziehung zu sorgen. Zwölf Jahre mit Angela Merkel (CDU) als Bundeskanzlerin seien genug.

<h2>Eine tickende Zeitbombe</h2>

Gabriele Kailing verwies auf sinkende Renten und zunehmend drohende Altersarmut. In einer Befragung hätten 42 Prozent der Arbeitnehmer erklärt, dass ihre Rente später nicht zum Leben ausreiche. „Das ist eine fundamentale Herausforderung für die Politik und die Gewerkschaften, eine tickende soziale Zeitbombe, die dringend entschärft werden muss“, so Kailing.

Tuna Firat nutzte die politische Bühne, um sich in Langen zu präsentieren und weitere Sympathien zu gewinnen. Er erklärte, dass es wichtig sei, die Zukunft zu gestalten. „Die Antwort kann ja nur heißen: Gemeinsam und sozial verträglich. Wir lassen niemanden hinter uns und begegnen den Menschen auf Augenhöhe.“ Nur so sei einer Spaltung der Gesellschaft vorzubeugen, in deren Lücken Populisten einzudringen versuchten. Firat ist optimistisch, dass dies im Kreis Offenbach gelingt. „Ich weiß aus 15 Jahren Arbeit im Ausländerbeirat, dass es bei uns viele Menschen gibt, die den Anstand vor dem Parteibuch tragen.“