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Presse

22.07.2021 | Offenbach Post

Streifzug durch Lämmerspiel

Stefan Mangold

Mühlheim - Die entspannte Atmosphäre im Freibad ist den Corona-Bestimmungen geschuldet. Schwimmmeister Thomas Eitel erklärt, gleichzeitig dürfen sich nur 90 Besucher auf dem Gelände aufhalten, nicht mehr als 30 im Wasser. Wer kommen möchte, muss sich im Internet anmelden. Nur wer in Mühlheim wohnt, darf ins Schwimmbad. Der Grund: Wenn schon so wenige rein dürfen, dann sollen jene den Vorzug erhalten, die das Bad über ihre Steuern und Beiträge an die Stadtwerke mitfinanzieren. Eitel berichtet, wie sich manche fälschlicherweise als ortsansässig deklarieren, sich aber nicht mal die Mühe geben, Adressen zu erfinden, die es in Mühlheim tatsächlich geben könnte, „wir haben aber nun mal keinen Karlsplatz und keine Erich-Kästner-Straße“. Weiter informiert der Schwimmmeister, dass das Wasser wärmer als früher sei, auch wann man nach wie vor auf 24 Grad temperiere. Denn die drei Planen, die jeden Abend die Oberfläche der beiden Becken bedecken, sparten Energie. Bürgermeister Daniel Tybussek erwähnt die 40 000-Euro-Kosten für die Konstruktionen, die sich mit der Zeit amortisieren. Zudem lobt der Rathauschef das Engagement der Angestellten, das weit über die reine Diensterfüllung hinausgehe. In der Tat wirkt das Lämmerspieler Schwimmbad so gepflegt, als habe dort noch nie ein Gast auch nur ein Bonbonpapier fallen lassen. Die SPD-Fraktion beschließt den Besuch auf dem separaten Grundstück nebenan, wo demnächst Tretbecken entstehen. Freunde der kneippschen Gesundheitslehre werden dort durch kaltes Wasser waten.

Anschließend radeln die Sozialdemokraten an den Offenbacher Weg zum Vereinsgelände der TSV Lämmerspiels. Dort ist zwar noch Baustelle, im Auge eines Laien fehlen auf den beiden Kunstrasenplätzen aber nur noch die Tore. Fußball-Abteilungsleiter Roland Holzberger erklärt die verschiedenen Linien auf dem großen Feld, die auch die Formate für D7- und D9-Mannschaften beschreiben. Auf dem Kleinfeld nebenan rennen demnächst Kinder aus G- und F-Jugend hinter dem Ball her. Der hinzugekommene SPD-Bundestagskandidat Tuna Firat erklärt aus der Erfahrung der eigenen Fußballkarriere, der mit Sand unterfütterte Kunstrasenplatz verursache wesentlich weniger Schmerzen als frühere Kunstrasenplatzgenerationen, „da spürtest du beim Grätschen lauter Nadelstiche“. Roland Holzberger erinnert, wie er 2011 mit Tybussek über das Vereinsgelände lief. Der Bürgermeister habe beim Anblick von „untragbaren Zuständen“ gesprochen. Ein Zuspiel, das der Abteilungsleiter annahm und daran arbeitete, dass die Stadt dem Club aus der Bredouille half. Mühlheim stemmt nun 2,3 Millionen Euro, der Kreis Offenbach übernimmt 150 000, das Land 350 000 Euro. Holzberger berichtet, wie die Mitglieder 1800 Quadratmeter Verbundsteine ausgruben, die man nicht kostenpflichtig entsorgen ließ, sondern verschenken konnte. „Einer unserer erwachsenen Spieler kommt aus Hanau, alle anderen aus Lämmerspiel, Mühlheim und Dietesheim“, hebt Holzberger den hohen Grad an Identifikation in der TSV hervor. Man plane, 110 Flächen á vier Quadratmeter an Bandenwerbung zu vermieten. Was noch fehle, ist der Naturrasenplatz. Durch Starkregen habe man acht Wochen verloren, „die schweren Maschinen konnten nicht durch den Morast fahren“. Holzberger hofft, das neue Areal gegen Sparta Bürgel mit dem ersten Saisonspiel der Kreisoberliga einweihen zu können, „natürlich wollen wir unbedingt gewinnen“.